Das, was für uns einen Beardie ausmacht - ausgedrückt in den Worten Alfred Ollivants (Übersetzungen können unserer Meinung nach oft nicht das leisten, was das Original auszudrücken vermag), entnommen Beardie Basics an Beyond. The Complete Guide to Bearded Collies, Rieseberg and McKinney, 1997.


Should you,
while wandering in the wild sheep land,
happen on moor or in market
upon a very perfect gentle knight,
clothed in dark grey habit,
splashed here and there with rays of moon;

free by right divine
of the guild of gentleman,
strenuous as a prince,
lithe as a rowan,
graceful al a girl,
with high king carriage,
motions and manners of a fairy queen;
should he have a noble breadth of brow,
on air of still strength
born of right confidence, all unassuming;

last and most unfailing test of all,
should you look into two snow-clad eyes,
calm, wistful, inscrutable,
their soft depths clothed on with eternal sadness-
yearning, as is said,
for the soul that is not theirs-

know then,
that you look upon
one of the line of the most illustrious
sheepdogs of the North.

Alfred Ollivant




Bearded Collie
Der Bearded Collie:

"Die Beardies (sprich: "Bierdie", wie diese Zottelhunde liebevoll genannt werden) sind die Clowns unter den britischen Hütehunden: Sie sind sehr intelligent und wissen ganz schnell, wie man Herrchen und/oder Frauchen um den Finger wickeln kann! Hütehunde brauchen Selbständigkeit und Entschlossenheit, um an der Herde ihre Arbeit sorgfältig verrichten zu können - mit einer Portion eigenwilligem Selbstbewußtsein des Bearded Collie ist auch in der Familie zu rechnen. Vorauseilender Gehorsam oder devotes Verhalten sind ihm ziemlich fremd!

Der wunderbare Ausdruck, der ständig ein einziges großes Fragezeichen ausdrückt, bringt jedoch eigentlich jeden zum Dahinschmelzen. (...)

Der Bearded Collie ist temperamentvoll, kinderfreundlich (...) und gutmütig. Wenn er täglich etwas unternehmen kann, ist er glücklich, nichts ist so schlimm für ihn wie Langeweile! Durch sein angenehmes Wesen und seine Vitalität ist der Beardie der ideale Familienhund, der für Agility, Flyball oder Obedience perfekt geeignet ist. Diese Aufgaben sind für ihn als echtem Hütehund, der mal eben 200 Schafe kontrollieren kann, ein Kinderspiel! In dieser Beziehung stellt er wirklich Ansprüche: Als aktiver, lebhafter und sehr lernfreudiger Hund braucht er viel Bewegung und Beschäftigung. In einer Großstadt fühlt er sich kaum wohl.

Der Beardie ist körperlich robust und widerstandsfähig (seine Lebenserwartung liegt bei optimaler Haltung zwischen 14 und 18 Jahren!), er kann aber auch seelisch sensibel reagieren und sich sehr zurückziehen, wenn er einschneidend schlechte Erfahrungen macht. Auch hierin zeigt sich sein hervorragendes Gedächtnis!

Für eine Einzel-Zwingerhaltung eignet er sich gar nicht, denn der Bearded Collie kann sich erst in engem Kontakt zu "seinem" Menschen wahrhaft entfalten und zeigt sich dann neugierig, unbefangen und aufgeschlossen. Der Beardie ist kein Kläffer, verleiht aber seiner Lebensfreude durchaus ganz gerne durch Bellen Ausdruck - Gefahr oder Bemerkenswertes wird ebenfalls gemeldet, auch das wurde an der Herde von seinen Vorfahren verlangt."


Quelle: Der Hund. Die Fachzeitschrift für den Hundefreund, Nr.8/99, S. 41.



"Wer eine originelle, liebenswürdige Persönlichkeit, ein zärtliches frohes Temperament, dazu Wachsamkeit ohne übertriebene Schärfe sucht, kommt mit einem Beardie voll auf seine Kosten!"


Quelle: Club für Britische Hütehunde e.V.



Der Rassestandard:

F.C.I.-Standard-Nr. 271 vom 01.12.1989, Ursprungsland: Großbritannien

Allgemeines Erscheinungsbild:
Schlanker, drahtiger, aktiver Hund, länger als hoch im Verhältnis von ungefähr 5:4, gemessen vom vordersten Punkt des Brustbeins bis zu den Sitzbeinhöckern. Hündinnen dürfen geringfügig länger sein. Trotz kräftigen Körperbaus sollte der Hund einen guten Bodenabstand zeigen und nicht zu schwer wirken. Der aufgeweckte, forschende Ausdruck ist ein kennzeichnendes Merkmal dieser Rasse.

Charakteristika:
Aufmerksam, lebhaft, selbstsicher und aktiv.

Wesen:
Zuverlässig, intelligenter Arbeitshund, ohne Anzeichen von Nervosität oder Aggressivität.

Kopf und Schädel:
Kopf in richtigem Verhältnis zur Körpergröße. Schädel breit, flach und quadratisch. Der Abstand zwischen Stop und Hinterhauptbein ist gleich der Breite zwischen den Ohröffnungen. Der Fang ist kräftig und entspricht in der Länge dem Abstand zwischen Stop und Hinterhauptbein. Der Gesamteindruck ist der eines Hundes mit kräftigem Fang und einem Schädel, der viel Raum für das Gehirn bietet. Mäßiger Stop. Nasenschwamm groß und quadratisch, meist schwarz, bei blauen und braunen Hunden jedoch normalerweise der Haarfarbe entsprechend. Nasenschwamm und Lefzen einfarbig ohne Tupfen oder Flecken. Die Pigmentierung der Lefzen und der Lidränder ist der Farbe des Nasenschwamms angepaßt.

Augen:
Im Farbton auf die Farbe des Haarkleides abgestimmt, weit auseinanderliegend und groß, sanft und liebevoll, nicht hervortretend. Augenbrauen nach oben und nach vorne gewölbt, jedoch nicht so lang, daß die Augen verdeckt werden.

Ohren:
Von mittlerer Größe und hängend. Bei Aufmerksamkeit heben sie sich im Ansatz bis zur Höhe des Schädels, aber nicht darüber hinaus und lassen den Schädel breiter erscheinen.

Fang / Gebiß:
Zähne groß und weiß. Kräftige Kiefer, möglichst mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen Scherengebiß, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum Über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiß erlaubt, aber nicht erwünscht.

Hals:
Mäßig lang, muskulös und leicht gebogen.

Vorhand:
Schultern gut schräg nach hinten liegend. Läufe gerade und senkrecht, mit kräftigen Knochen, rundherum mit zottigem Haar bedeckt. Vordermittelfuß biegsam, jedoch ohne Schwäche.

Körper:
Die Rückenlänge ergibt sich aus der Länge des Brustkorbes, nicht aus der Länge der Lendenpartie. Rücken gerade, Rippen gut gewölbt, aber nicht tonnenförmig. Lendenpartie kräftig, Brustkorb tief, mit viel Platz für Herz und Lunge.

Hinterhand:
Gut bemuskelt mit kräftigen Unterschenkeln, gut gewinkelten Kniegelenken und tiefstehenden Sprunggelenken. Der Hintermittelfuß steht im rechten Winkel zum Boden und befindet sich im normalen Stand gleich hinter einer von den Sitzbeinhöckern gedachten senkrechten Linie.

Pfoten:
Oval geformt mit gut gepolsterten Ballen. Zehen gewölbt und gut geschlossen, gut mit Haar bedeckt, auch zwischen den Ballen.

Rute:
Tief angesetzt ohne Knick oder Drehung und so lang, daß der letzte Rutenwirbel mindestens bis zu den Sprunggelenken reicht. Im Stand oder im Gehen niedrig mit einem Auswärtsschwung an der Spitze, bei schnellerer Gangart auch ausgestreckt getragen. Niemals Über dem Rücken getragen. Üppig mit Haar bedeckt.

Gangart / Bewegung:
Geschmeidig, gleichmäßig fließend und weit ausgreifend, bei einem Minimum an Anstrengung raumgreifend.

Haarkleid:
Doppelt, mit weicher, pelziger und dichter Unterwolle. Deckhaar glatt, hart, kräftig und zottig, weder wollig noch lockig, obgleich eine leichte Wellung erlaubt ist. Länge und Dichte des Harrkleides ausreichend, um Schutz zu bieten und die Form des Hundes zur Geltung zu bringen, jedoch nicht soviel, daß die natürlichen Linien des Körpers verwischt werden. Das Haarkleid darf in keiner Weise getrimmt werden. Nasenrücken spärlich mit Haar bedeckt, wobei dieses an den Seiten etwas länger ist, gerade ausreichend, um die Lefzen zu bedecken. An den Wangen, den unteren Lefzen und unter dem Kinn nimmt das Fell zur Brust hin an Länge zu und bildet den typischen Bart.

Farbe:
Schiefergrau, rötlich rehfarben, schwarz, blau, alle Schattierungen von Grau, Braun und Sandfarben, mit oder ohne weiße Abzeichen. Wenn Weiß vorkommt, tritt es am Fang, als Blesse auf dem Schädel, an der Rutenspitze, auf der Brust, an den Läufen und an den Pfoten auf. Sofern es als Halskrause vorkommt, darf der Ansatz der weißen Haare nicht Über die Schulter hinausreichen. Weiß sollte oberhalb der Sprunggelenke nicht an den Außenseiten der Hinterläufe auftreten. Leichte lohfarbene Abzeichen sind an den Augenbrauen, auf der Innenseite der Ohren, auf den Wangen, unter der Schwanzwurzel und an den Läufen an den übergangsstellen zwischen Weiß und der Grundfarbe erlaubt.

Größe / Gewicht:
Ideale Schulterhöhe: Rüden: 53 bis 56 cm. Hündinnen: 51 bis 53 cm. Gesamtqualität und Proportionen sollten vorrangig gewürdigt werden. übertriebene Abweichungen von der Idealgröße sollten jedoch nicht gefördert werden.

Fehler:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Anmerkung:
Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Skrotum befinden.


entnommen: Der Homepage des Club für Britische Hütehunde e.V., Sitz Frankfurt/Main.




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